Bei jeder Bewegung des Arms zwickt es in der Schulter. Das Arbeiten über Kopf ist undenkbar und das Ausziehen eines Pullovers wird zur Qual. Oft steckt hinter diesen Symptomen das Impingement-Syndrom der Schulter.
Das Impingement-Syndrom der Schulter ist die häufigste Ursache für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Schulter. Es tritt auf, wenn Weichteile, wie Sehnen oder Schleimbeutel, zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach, dem subacromialen Raum, eingeklemmt werden.
Studien haben gezeigt, dass das Impingement-Syndrom der Schulter bei Erwachsenen im mittleren Alter am häufigsten auftritt und dass Frauen im Vergleich zu Männern ein höheres Risiko für die Erkrankung haben. Die Prävalenz des Impingement-Syndroms der Schulter wird auf etwa 7-27% der Bevölkerung geschätzt, wobei ältere Menschen und Personen, die wiederholten Schulterbelastungen ausgesetzt sind, ein höheres Risiko haben, die Erkrankung zu entwickeln.
Wodurch entsteht das Impingement-Syndrom?
Meist entsteht das Impingement-Syndrom durch eine fehlerhafte Körperhaltung und/oder Fehlbelastungen der Schulter. Die PatientInnen berichten vor allem von Schmerzen während des seitlichen Hebens und der Innenrotation des Armes. Diese Bewegungen engen den subacromialen Raum am meisten ein. Für das reibunglose und schmerzfreie Anheben des Armes bedarf es nicht nur ein gutes Zusammenspiel von Knochen, Sehnen und Muskulatur. Ferner müssen die Rippen, die Hals- und Brustwirbelsäule, das Schlüsselbein und das Schulterblatt beweglich und frei von Blockaden sein. Mögliche Blockaden in diesen Bereichen können den subacromialen Raum einengen und zu Schmerzen in der Schulter führen.
Die Diagnose kann entweder durch orthopädische Testungen oder durch eine Röntgen/MRT-Aufnahme gesichert werden.
Wie kann man das Impingement-Syndrom therapieren?
Bei der Therapie des Impingement-Syndroms steht die konservative Behandlung im Vordergrund. Physiotherapie, Stoßwellentherapie oder auch osteopathische Maßnahmen sind indiziert. Das Aufsuchen der Ursache sollte im Vordergrund der Behandlung stehen.
Haltung korrigeren kann deinen Schulterschmerz langfristig lindern
Die Körperhaltung kann durch diverse Übungen verbessert werden und Blockaden können durch therapeutische Verfahren, wie der Osteopathie, gelöst werden. Die Muskulatur und die Sehnen, die den subacromialen Raum einengen, können durch gezielte myofasziale Handgriffe gelockert werden, sodass es die Reibungen im subacromialen Raum vermindert werden. Darüber hinaus ist es in der Behandlung sinnvoll ganzheitlich an das Impingement-Syndrom heranzugehen, um die Schmerzen langfristig und nachhaltig zu lindern und die volle Bewegung der Schulter wieder herzustellen.