Der Mausarm - wenn jeder Klick schmerzt - von Anna Biester

Unter dem umgangssprachlichem Begriff des "Mausarms" versteht man das Auftreten von Schmerzen, Beschwerden und Verspannungen im Arm, in der Hand, im Handgelenk oder im Schulterbereich. Diese Schmerzen entstehen aufgrund übermäßiger oder wiederholter Nutzung einer Computermaus und/oder einer Tastatur. Dieses Phänomen wird oft auch als "Maus-Schulter" oder "Maushand" bezeichnet. 

 

Der korrekte Fachausdruck…

 

Der korrekte Fachausdruck für dieses Krankheitsbild lautet: „RSI“. Das steht für „Repetitive Strain Injury“, zu Deutsch: "Verletzung durch wiederholte Belastung". Die Ursache des Syndroms ist demnach eine chronische Über- und/oder Fehlbelastung.

 

Die typischen Symptome des Mausarms

 

Die Symptome des Mausarms sind vielfältig. Das typischste Symptom sind die einschießenden Schmerzen beim Tippen auf der Computer-Tastatur oder das Klicken auf der Computer-Maus. Es können unter anderem Kribbeln, Missempfindungen und/oder Krämpfe auftreten. Anfänglich  können die Symptome nur ab und an auftreten und meist werden diese durch das Stoppen der Belastung (zum Beispiel in Arbeitspausen) besser. Nach einiger Zeit können die Symptome allerdings auch dauerhaft, sprich unabhängig der Belastung, auftreten.

 

Wie wird eigentlich die Diagnose gestellt?

 

Bei der Untersuchung des Mausarms fehlt noch immer ein Leitfaden für die klinische Untersuchung und Diagnosestellung. Die wohl wichtigsten Parameter in der Diagnosenstellung sind die Anamnese und die Palpation. Durch gezielte Fragen, das Abtasten der Extremität und verschiedene Testungen, können die Therapeut*innen meist die Diagnose stellen.

 

Zurück zur Entstehung des Mausarms…

 

Durch die sich wiederholende Belastung werden die Muskeln und Faszien gereizt und überansprucht. Meist liegt aber keine ernsthafte Verletzung vor. Durch die Reizung der Muskulatur und der Faszien entsteht der bekannte „Mausarm-Schmerz“. 

 

Die Behandlung des Mausarms 

 

Da vor allem die Muskulatur und die Faszien durch die sich wiederholende Belastung überreizt und überbeansprucht wird, steht die manuelle Therapie als Behandlungsform an erster Stelle. Therapeut*innen, wie Physiotherapeut*innen oder Osteopath*innen können durch gezielte fasziale Techniken das Gewebe lockern und den Schmerz lindern. Außerdem werden Blockade gelöst und der Arm und die Hand können in die korrekte Stellung gebracht werden. 

 

In der Osteopathie wird außerdem ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie die Versorgung der Extremität ist. Zu- und Abflüsse des Arms werden überprüft und auch das umliegende Gewebe wird behandelt.

 

Da die Belastung im Job meist nicht vermeidbar ist, lohnt es sich an seiner Körperhaltung zu arbeiten und seinen Arbeitsplatz so ergonomisch, wie möglich, einzurichten. Es empfiehlt sich, seine Position so oft wie möglich zu verändern, um einen Mausarm zu vermeiden.